Therapie für sich selbst, z. B. wenn kein Therapeut Zeit hat. Finden Sie hier heraus, wie Sie sich bei der Selbsthilfe helfen lassen können

Kann man sich selbst therapieren?

Natürlich therapieren und beraten sich Menschen selbst. Ständig machen sie das. Um das genauer zu verstehen, wollen wir zuerst näher ansehen, was Therapie ist und woran man ihren Erfolg ablesen kann. Eine Krankenkasse oder ein Psychotherapeut würde zunächst sagen: Für eine Psychotherapie braucht man immer einen Therapeuten in der Praxis oder jemand, der als Online-Therapeut zur Verfügung steht.

Schauen wir etwas genauer hin.

Wer setzt die Veränderungen um, die ein Therapeut oder eine Therapie vorschlägt?

Es ist immer der Mensch selbst, der als Patient oder Klient in eine Praxis oder Beratungsstelle kommt und etwas in Bewegung bringt.

• Kein Therapeut weltweit könnte „erfolgreich“ sein, wenn seine Klienten nicht in eigener Initiative das Entscheidende verändern würden.
• Der Mensch bringt sein Leben also selbst in Ordnung, während Therapeuten begleitend zur Seite stehen können.

Milton Erickson hat als junger Mensch ein entlaufenes Pferd zurück zu seiner Farm gebracht, indem er sich in den Sattel setzte und es in die Richtung laufen ließ, in die es wollte. Wenn es grasen wollte, ließ er es grasen. Und er sorgte dafür, dass es wieder auf den Weg kam. Als sie irgendwann bei den Besitzern des Pferdes angekommen waren, fragten diese Milton Erickson: Woher wusstest Du, dass das Pferd zu uns gehört? Er antwortete: Ich wusste es nicht, aber das Pferd wusste es. Milton Erickson wurde zum Begründer der modernen Hypnotherapie.

Deshalb ist es eine gute Idee, die Interventionstechniken von erfahrenen Psychologen und Therapeuten zu studieren. Dazu kann man gute Bücher lesen.

Wie kann Therapie auch für Sie sich selbst möglich werden? Die Antwort ist so einach

Einfache Antwort: indem Sie lernen, wie Therapie funktioniert. Indem Sie sich ansehen, was professionelle Therapeuten ihren Ausbildungskandidaten beibringen. Wenn Sie sich eine Ahnung davon verschaffen,

Muss man Innenarchitektur zu studieren, um seine Wohnung lebenswert zu gestalten? Natürlich nicht.

Jeder Mensch kann seine Lebensumgebung freundlich gestalten. Verfügen Sie über ein gutes Gespür für einen angenehmen, behaglichen Wohnraum? Dann brauchen Sie vermutlich nicht viel Fachliteratur, um Ihre Wohnung schön einzurichten. Zumindest müssen Sie nicht erst Innenarchitektur studieren oder einen Innenarchitekten beauftragen. Oft ist es schon genug, wenn man in einem Film ein schön eingerichtetes Haus sieht, um sich inspirieren zu lassen.

Wohnung ist ein gutes Stichwort. Denn beim seelischen Zustand spielt die Einrichtung eine zentrale Rolle.

• Wie richte ich es mir in meinem Innern ein?
• Durch welches Fenster blicke ich auf die Welt?
• Wen lade ich ein, Zeiten meines Lebens mit mir zu teilen?

Von hier aus ist es nicht weit bis zu Lebensberatung im psychotherapeutischen Bereich.

Muss man Psychologie studiert haben, um sein Leben entscheidend zu verbessern? Keineswegs.

Nein, man muss nicht Psychologie studiert haben. Die meisten Menschen könn(t)en ihre aktuelle Lebenssituation entscheidend verbessern:

• Jeder Mensch kann erkennen lernen, wenn er überformatige Erwartungen hat
• Jede und jeder kann kleine und kleinste Veränderungen in der eigenen Sprache (Selbstbeschreibung, Urteile über das eigene Leben usw.) vornehmen – und sich die Veränderungen ansehen
• Mehr oder weniger alle Menschen können ihre täglichen Gewohnheiten und Angewohnheiten verändern.

Auch wenn Sie nicht Therapeut werden wollen: es ist ein Gewinn, erfahrenen Therapeuten bei ihren Weiterbildungen zuzusehen oder zuzuhören

Wer weiß, vielleicht kommt eines Tages der Moment, in dem Sie sich an eine interessante Stelle in einer Weiterbildung erinnern – und etwas Entscheidendes für sich verändern.