Selbsthilfe bei Depressionen

Warum ist bei Depressionen Selbsthilfe ein guter Weg?

Die entscheidende Frage gleich zu Beginn:

Wenn Sie eine gute Psychotherapie zur Überwindung von Depressionen in Anspruch nehmen, und wenn es Ihnen danach gut geht:

Wer hat hier wem geholfen?

Die meisten Menschen sagen zuerst: Der Psychotherapeut hat mir geholfen.

In Wirklichkeit liegen die Dinge etwas anders.

Selbst der weltbeste Psychotherapeut kann Ihnen nicht helfen, wenn Sie seine Angebote und Einladungen für Veränderungen nicht annehmen würden.

In dem Moment, in dem Sie z. B. eine neue Sichtweise auf Ihr Leben zulassen und sich zur Loyalität mit sich selbst bekennen, helfen Sie sich selbst.

Deshalb ist jede Form von guter Psychotherapie immer eine Einladung zur Selbsthilfe.

Nachdem wir diesen Begriff geklärt haben, steigen wir tiefer ein ins Thema Depressionen und Selbsthilfe.

Supervision bei Depressionen

Depressionen können entstehen, wenn versucht wird, die Vergangenheit zu ändern oder wenn andere unerreichbare Ziele verfolgt werden.

Sobald sich der Mensch erreichbaren Zielen und seinen Anliegen widmet, kann der depressive Zustand abklingen und einer gedeihlichen Entwicklung Raum geben.

Viele Menschen stehen wegen Depressionen auf der Warteliste für einen Psychotherapieplatz.

Was wurde Ihnen bisher zur Hilfe bei Depressionen angeboten?

• Wurde Ihnen eine Psychotherapie mit 25 oder mehr Sitzungen verordnet?
• Sind Sie schon lange Zeit damit beschäftigt, „gegen Ihre Depression anzugehen?“
• In vielen Therapieansätzen wird versucht, Depressionen zu „bekämpfen, zu überwinden.“
• Kampfmetaphern haben jedoch eher eine anstrengende Wirkung.

Wie haben Ihre bisherigen Therapieversuche auf Sie gewirkt?

Haben Sie sich durch den Gedanken gestärkt gefühlt, dass jemand „von außen Ihre Depression beseitigen“ soll?

Wie ist es Ihnen ergangen, wenn Sie sich als „gefangen in einer Depression“ beschrieben haben?

Wie kann Selbsthilfe bei Depressionen für Sie aussehen?

Selbsthilfe im Rahmen der Diagnose Depression basiert auf 4 entscheidenden Veränderungen:

• Sie akzeptieren die Vergangenheit wird als vergangen und unveränderbar
• Sie geben Trauer und Traurigkeit ausreichend Raum und Zeit
• Sie richten Ihre Aufmerksamkeit auf (scheinbar) kleine Veränderungen und
• Sie lernen, mit kraftvollen inneren Bildern zu arbeiten

Wie können Sie diese Veränderungen mit uns erreichen?

• Wir arbeiten nicht mit Kampfmetaphern und „verbünden“ uns nicht gegen Phänomene.
• Diese andere Sichtweise entlastet die Klienten.
• Tränen können wieder fließen.
• Der Druck nimmt ab, Möglichkeiten werden sichtbar.

Wir arbeiten mit als depressiv definierten Menschen nicht defizitorientiert, sondern ressourcenzentriert

• In herkömmlichen Therapieansätzen wird versucht, die Depression zu „bekämpfen, zu überwinden.“
• Bei Druck gegenüber einer natürlichen Reaktion kann sich die Situation eher verschlechtern.

Deshalb laden wir unsere Klienten dazu ein, den Druck aus der Situation zu nehmen.

Vor allem arbeiten wir mit den Klienten an der Veränderung ihrer Lösungsversuche.

Hier tritt in der Regel schon in der ersten Sitzung Erleichterung ein. Es wird Raum für neue Zuversicht.

Unser Angebot bei der Diagnose Depression

Wir setzen uns mit Ihnen im Rahmen einer Supervision (eine Sitzung) zusammen und betrachten Ihre Problemschilderung in einer Weise, die Sie noch nicht gesehen haben.

Unsere Idee ist es nicht, Krankheiten oder Störungen zu heilen.

Wir sehen das Gesunde im vermeintlich gestörten Verhalten oder im krankhaften Erleben.

Indem unsere Klienten diese Sichtweise einnehmen, vollziehen sie die erste entscheidende Veränderung.

Weitere Veränderungen können im Verlauf der kommenden Tage und Wochen „geschehen.“

Hier setzt ein, was unter echter Selbsthilfe bei Depressionen zu verstehen ist:

Ich entscheide mich dafür, die ehemalige Position von Ohnmacht aufzugeben und mich aktiv für die eigenständige Gestaltung meines Alltags und meiner Lebensumstände einzusetzen. Dabei gehe ich wertschätzend und aufbauend mit mir um.