Metakognition Definition

Was sind metakognitive Fähigkeiten?

Metakognitive Fähigkeiten sind „Denken über das Denken“ (O’Brien, 2012).

Sie helfen Ihnen, sich Ihrer Lernprozesse bewusst zu sein und sie effizient zu nutzen.

Metakognition wird im Unterrichtsprozess oft ignoriert, aber sie ermöglicht es uns, unabhängige Lernende zu werden, die ihre Lernstrategien entsprechend ihren Bedürfnissen anpassen können.

Metaperspektive und Metakognition

Metakognition führt zur Metaperspektive = die Dinge und Handlungen aus der Vogelperspektive betrachten

Metakognition in Supervision und Coaching

Entscheidend sind in der Psychologie des Denkens über das Denken:

  • Die Auseinandersetzung mit den eigenen Gedanken
  • Das eigene Wissen in Frage zu stellen
  • Die Umgebung zu erfassen und erkennen, welche Anforderungen sie stellt
  • Das eigene Denken für das Gewinnen von Metakognitionen nutzen
  • Deklarative Lernstrategien und Metawissen zur Steuerung für das eigene Gedächtnis speichern

Der Begriffmetakognition (abgeleitet vom griechischen Wortstamm meta und lateinisch cognoscere, erkennen = cognition) wurde erstmals 1969 von Peter Denning eingeführt.

Metakognitiv zu denken bedeutet, über die eigenen Denkprozesse nachzudenken, zu planen und zu regulieren, wie wir lernen (Sweller & Chandler, 1992).

Zu den metakognitiven Fähigkeiten gehören: die Überwachung unserer kognitiven Aktivität, die Bewertung unserer mentalen Prozesse, die Festlegung von Lernzielenund die Planung von Lernstrategien sowie die Evaluierung der Wirksamkeit unserer Methoden.

Metakognitive Fähigkeiten – Beispiele

Fähigkeiten der Metakognition können in zwei Gruppen unterteilt werden:

  • metakognitive Fähigkeiten zur Überwachung und Kontrolle (MCS) – diese Fähigkeiten richten sich auf die eigenen Denkprozesse, wie z. B. Selbstbeobachtung und Selbstregulierung; und
  •  metakognitive Kompetenzen zur Bewertung (MCE) – diese Fähigkeiten sind auf die Lernergebnisse und -prozesse anderer ausgerichtet, wie z. B. das Verstehen und Erklären von Konzepten.

Der Prozess der Beobachtung besteht in der Selbstbeobachtung und Selbsteinschätzung der eigenen Denkprozesse, auch bekannt als metakognitive Beobachtung, die als eineart der metakognitiven Aktivität, bei der der Lernende seinen eigenen Lernprozess beobachtet und bewertet.

Ziel ist es, sich der eigenen inneren Zustände bewusst zu werden, z. B. der Anwendung bestimmter Strategien, die zum Erfolg oder Misserfolg bei der Erreichung langfristiger Ziele führen (Scardamalia & Bereiter , 2006).

Die Beobachtung wird in kognitive Aktivitäten unterteiltwie die Bewertung des eigenen Problemlösungsprozesses, und Aktivitäten, wie die Bewertung der Strategien, die beim Lernen neuer Inhalte effektiv sind.

Bewertung bedeutet, die eigenen Denkprozesse im Hinblick auf ihre Effizienz zu beurteilen (Nücklich & Hübner, 2007). Sie beinhaltet den Vergleich der eigenen tatsächlichenwissen oder Fähigkeiten mit vorher festgelegten Standards zu vergleichen. Gleichzeitig ist die Bewertung ein Prozess der Identifizierung und Korrektur der eigenen Fehler (Gigerenzer, 2007).

Die Bewertung kann in zwei Arten unterteilt werden:

– Selbstevaluation – bei der wir unser eigenes Wissen mit dem vergleichen, was wir bereits wissen, und die Phasen überwachen, die wir durchlaufenbei der Durchführung bestimmter Aufgaben oder der Lösung von Problemen;

-bewertung – wenn wir das Wissen, die Fertigkeiten und Fähigkeiten anderer auf der Grundlage vereinbarter Kriterien beurteilen, die zuvor festgelegt wurden.

Ein Lernziel festzulegen bedeutet, ein allgemeines Ziel für unsere Lernaktivitäten zu setzen. Diese Art von Aktivität beinhaltet die Entscheidung darüber, welche Informationen wichtig sind, um die eigenen spezifischen Ziele zu erreichen.

Was ist Regulation durch Metakognition?

Metakognitive Regulation ist die Fähigkeit, ein Lernen zu kontrollieren und zu verlangsamen. Die SchülerInnen müssen lernen, sich selbst davon abzuhalten, etwas auf Anhieb zu erlernen, statt es in Zeitlupe wieder und wieder anzugehen.

„Die Metakognition ist die Einsicht in die eigenen Denkfähigkeiten.“ Die Bestandteile der Metakognitive Regulation sind Selbst-Kontrolle, Selbst-Reflexion und Selbst-Evaluation.

Metakognition Frankfurt Skyline

Metakognition als Ergebnis der Betrachtung mit Distanz

Die Schüler müssen lernen, dass sie nicht alle erlernten Kompetenz gleichzeitig nutzen können:

„Wenn man beim Autofahren allein ist, gibt es keinen Grund, die Handbremse zu nutzen. Es wäre auch nicht klug, deshalb eine Vollbremsung zu machen – das Auto würde sich überschlagen.“ (G. Sunderman, 2001)

Die Schüler müssen lernen, wie sie einem komplexen Problem mehrmals begegnen und jedes Mal etwas dazulernen. Wenn der Lernprozess kontrolliert wird, dann können neue Lernkompetenzen erlernt werden. „Die Metakognition ist das Gegenteil der Prägung – es öffnet stattdessen Türen.“ (Murphy, 1990)

Fähigkeiten der Metakognition

Selbst-Kontrolle – Durch Verlangsamung des Lernerfolgs kann der Schüler auch ihre mentalen Prozesse und Gedankengänge beobachten, ohne abzuhängen.

Der Schüler muss sich darüber klar sein, was zum Lernerfolg beitragen kann und was nicht.

Zum Beispiel: Wenn der SchülerIn eine Aufgabe bringt oder lösen muss, die sie noch nie vorher gelöst hat, dann konzentriert sie sich sehr stark auf den Inhalt der Aufgabe und nicht auf die Strategie zur Lösung.

„Unsere Überleitung von der Methoden- zu der Metakognitionsschulung ist die folgende: Zuerst lernt man, Methoden zu erlernen und dann, sie selbständig einzusetzen.“

(Alberto & Troutman, 1998)

  1. Selbst-Reflexion – Es geht nicht nur um die Analyse der eigenen Vorgehensweise, sondern auch darum zu überlegen, welche Strategien für die Zukunft besser geeignet sind. Es ist wichtig, seine Lernstrategien und Bearbeitungsmethoden anders umzusetzen. „Metakognitive Regulation ist die Fähigkeit, ein Lernen zu kontrollieren und zu verlangsamen.“ (G. Sunderman, 2001)
  2. Selbst-Evaluation – Das Erkennen, ob man bei einer Lernaufgabe Erfolg oder Misserfolg hat ist wichtig. Wenn man weiß, was gut gelungen ist, kann man diese Strategie in der Zukunft verwenden. „Die Metakognition ist ein Instrument der Regulation des Lernens.“ (Alberto & Troutman, 1998)
  3. Die Fähigkeiten werden durch Selbst-Reframing geprüft: „Wir haben die Erfahrung gemacht, dass einige der Schüler Probleme mit den Strategien haben. Sie brauchen eine besondere Methode zur Kontrolle des Lernprozesses, um ihre Lernstrategien über den Tag zu verteilen.“ (Alberto & Troutman, 1998)

Metakognitive Regulation als Resultat von Anstrengung

Die Schüler müssen lernen, sich auf ihre eigenen Gedankengänge zu konzentrieren statt auf die Leistungsergebnisse. Sie müssen begreifen, dass es allgemein wichtig ist, dass sie etwas Gutes lernen.

„Unsere Schüler brauchen eine klare Metakognitive Regulation.“ (Alberto & Troutman, 1998)

Die Konzentration auf den Lernprozess fördert den Lernerfolg: „Sie müssen lernen, dass sie besser Ergebnisse erziehlen können, wenn Sie ihre Aufmerksamkeit auf die Strategien richten.“ (Alberto & Troutman, 1998)

Auch hier kommt es darauf an, wie man die Lernstrategien formuliert: „Die Erfolge in der Lernregulation sind äußerst unterschiedlich. Wir müssen diese Probleme lösen und eine Strategie wählen.“ (Alberto & Troutman, 1998)

Warum ist Metakognition wichtig?

Die Metakognitionsregulation ist der Schlüssel zum Lernerfolg: „Das Lernen schlägt um in Leistung, weil es Lernstrategien und den Umgang mit Fehlern vermittelt.“ (Alberto & Troutman, 1998)

Metakognitive Regulation als Trigger für Kreativität

Die Metakognition ist der Schlüssel zur Anwendung: Vom Kopieren von Aufgabenblättern bis hin zum kreativen Denken. Der Lernprozess spielt dabei eine wichtige Rolle:

„Von der Methode her ist es am besten, mit den Schüler einen Prozess durchzuführen, und sie werden selbst für die Strategien sorgen.“ (Alberto & Troutman, 1998)

Die Metakognition entwickelt Problemlösekompetenz:

„Ein Problem zu lösen ist nur eine Möglichkeit, ein Problem zu lösen. Eine Lösung kann man schnell finden, aber es gibt auch noch andere Möglichkeiten.“ (Alberto & Troutman, 1998)

Die Metakognition ist der Schlüssel zum Lernerfolg:

„Der Lernerfolg ist ein Prozess, der durch Lernstrategien und Bearbeitungsmethoden beeinflußt wird.“ (Alberto & Troutman, 1998)

Ursachen für Misserfolge beim Umgang mit Metakognition

Die Schüler sind nicht in der Lage, die Metakognition zu kontrollieren: „Einige dieser Schüler waren schon immer in einem Bereich Schwächerer als andere und es gibt keine spezifischen Strategien, die sie einsetzen könnten.“ (Alberto & Troutman, 1998)

Die Schüler treten mit ihren Problemen nicht an das Lehrerteam heran: „Es ist wichtig, dass die Schulbegleiterin und die Lehrerin gemeinsam mit den Schüler arbeiten. Wir brauchen eine Lösung, um diese Schwierigkeiten zu beheben.“ (Alberto & Troutman, 1998)

Metakognitive Regulation beim Entwickeln von Lernstrategien

Die Schüler müssen akzeptieren, dass sie am besten mit einer Methode lernen können: „Wir müssen ihnen die Möglichkeit geben, aus dieser Methode auszusteigen.“ (Alberto & Troutman, 1998)

Metakognitive Regulation beim Entwickeln von Strategien für Schüler mit Lernproblemen

Die Schüler müssen lernen, sich auf ihre eigenen Gefühle zu konzentrieren:

„Wir haben sehr viele Schüler, die sich nicht selbst helfen und das Fortschreiten der Lernstrategien behindern.“ (Alberto & Troutman, 1998)

Es ist wichtig, die Schüler dazu zu ermutigen sich selbst zu helfen: „Die wertvollsten Schlüssel zum Lernerfolg sind Selbstvertrauen und Selbstdisziplin.“ (Alberto & Troutman, 1998)

Metakognitive Regulation bei der Kontrolle von Fehlern

Es ist wichtig, die Schüler dazu zu ermutigen sich selbst zu helfen: „Wir können ihnen nur eine Methode geben, sie dabei zu unterstützen, ihre Fehlerkontrolle selbst durchzuführen.“ (Alberto & Troutman, 1998)

Es ist wichtig, die Schüler dazu zu ermutigen sich selbst zu helfen: „Wir können ihnen nur eine Methode geben, sie dabei zu unterstützen, ihre Fehlerkontrolle selbst durchzuführen.“ (Alberto & Troutman, 1998)

Selbstregulation bei effektivem Rückmelden und Vergleichen von Aufgaben

Die Schüler müssen akzeptieren, dass sie ihre Fähigkeiten nicht mit anderen messen können: „Wir müssen ihnen die Erfahrung geben, sich selbst zu helfen. Sie lernen immer noch andere Methoden der Selbsthilfe.“ (Alberto & Troutman, 1998)

Metakognitive Regulation beim Lösen von Problemen

Es ist wichtig, die Schüler zu unterstützen, sich selbst zu helfen:

„Beim Lösen von Problemen müssen sie der eigenen Vorgehensweise vertraut bleiben und selbst wissen, warum sie bestimmte oder keine Dinge in der Lösung anwenden.“ (Alberto & Troutman, 1998)

Quellen:

Alberto, P. A., & Troutman, A. C. (1998). Metacognition and self-regulated learning: Theory and practice for academic success. In M. Linnenbrink-Garcia & P. Pintrich (Eds.), Student motivation: The making of a powerful educational force (pp. 243–270). Mahwah, NJ: Erlbaum.

Metakognition Articles by Alberto & Troutman (1998) can be found here: http://www.education.ucsb.edu/~alberto/publications/metacognition.html

MLA

„Metakognitive Regulation for Academic Success.“ 123HelpMe.com . 27 May 2016 .

Chicago

„Metakognition und Selbstreguliertes Lernen: Theorie und Praxis zum Erfolg in der Schule.“ 123HelpMe.com . 27 May 2016 .

APA

„Metakognition Regulation for Academic Success.“ 123HelpMe.com, n.d., https://www.123helpme.com/view.asp?id=21770 (accessed May 22, 2018).