Nur Probleme und Konflikte für die Supervision?
Eignet sich Supervision nur für Probleme und Konflikte?
Supervision ist nicht nur ein Instrument zur Lösung von Problemen, sondern auch zur Hervorhebung und Verbreitung von Best Practices in Teams und Organisationen. Wenn an einer Supervision z. B. Mitarbeiter verschiedener Außenstellen einer Organisation teilnehmen, kann dies weit mehr wert sein als eine externe Weiterbildung.
Lernen von sich selbst: Beispiel aus einer Kindertagesstätte
In einem Kindergarten wurde während einer Supervisionssitzung ein Projekt vorgestellt, bei dem die Kinder ihre eigenen Geschichten erzählen und illustrieren konnten. Dies förderte nicht nur die Kreativität der Kinder, sondern stärkte auch das Gemeinschaftsgefühl. Andere Einrichtungen übernahmen diese Idee, nachdem sie in der Supervision davon gehört hatten.
Wissenstransfer in einer Pflegeeinrichtung
Ein Pflegeteam berichtete von einem neuen Ansatz zur Schmerztherapie. Durch das Teilen dieser Methode in der Supervision konnten andere Teams ähnliche Erfolge erzielen.
Beispiel aus der Behindertenhilfe:
Ein Team stellte ein Projekt vor, bei dem Menschen mit Behinderungen in die Planung von Freizeitaktivitäten einbezogen wurden. Dies führte zu einer höheren Beteiligung und Zufriedenheit. Andere Teams waren inspiriert und adaptierten den Ansatz.
Beispiel aus der Drogen- und Suchtberatung:
Ein Berater stellte ein erfolgreiches Programm zur Wiedereingliederung von ehemaligen Drogenabhängigen in den Arbeitsmarkt vor. An diesem Programm zeigten auch andere Beratungsstellen aus der Organisation Interesse.
Lernen von sich selbst – eine hochwirksame Fortbildung
Das ausführliche Besprechen solcher gelingender Prozesse ist ein wertvoller Beitrag zur Erweiterung des organisationsinternen Wissens. Es zeigt, dass das Lernen von sich selbst und von anderen eine Schlüsselkomponente für den Erfolg ist. Es geht nicht nur darum, Fehler zu korrigieren und Konflikte zu schlichten, sondern auch darum, Erfolge zu würdigen und gegenseitig voneinander zu lernen.
Supervision als interne Kompetenzquelle
Wir laden die Teilnehmer von Supervision ausdrücklich dazu ein, neben Problemen und Konflikten auch die funktionierenden und gelingenden Abläufe aus ihrer Arbeitsumgebung vorzustellen. So festigt und verteilt sich das Wissen in Firmen und Organisationen. Es sickert in alle Richtungen in die Arbeitsabläufe von Organisationen und Unternehmen ein. Auch die Führungspersonen können „bottom-up“ von den Prozessen anderer profitieren.